Schon immer erzählen sich Menschen Geschichten

von Riesen und Riesinnen,

riesig groß, 

gigantisch, straff skizziert in der Kunst,

besungen in Liedern,

gemalt in Gedichten,

denn sitzt wohl ein Wunsch scheinbar tief in den Sinnen

des Menschen, sich zu entheben der Götter Gunst,

der Natur, stärker zu sein als all der Rest,

einen Baum zu entwurzeln mit einem Stoß

und sich den Gesetzen zu entwidern,

ja es wär uns ein Fest,

ach der Mensch ist versessen 

und wünscht sich so sehr

noch in der Zusammenhalt fordernden Krise

besser zu sein, besser als alle umher,

sogar als die Natur in ihren bunten Facetten

und er scheint in dem Wunsch aber eins zu vergessen:

Denn oben auf dem höchsten Berg

oder mitten im allertiefsten Meer

fühlt sich selbst der kolossalste Riese

nur noch wie ein Zwerg.

Birger Stepputtis, 24.12.2022