• Rudy Mehlmann
  • 2021

Gülden scheint das Spiegelbild,
hoch droben in der Ferne,
wo viel geschieht, doch nichts gesprochen,
dort scheint für uns nur Leere.

Als wär der Raum in seiner Fülle,
für uns nicht greifbar, unantastbar,
jeder Seele weicht die Hülle,
düngt dahin, ins Mattschwarz.

Ein Fluss, so reißend, stürmerisch,
sein Lauf ist niemals umkehrbar, hinab, hinfort für immer,
drum sollten wir sein brüderlich,
denn am End‘ auf jeden wart der Winter.

Und da, wo abseits jedem menschlichem Verstand,
sich Läufe treffen, tanzen, toben,
verschmelzen hin zu neuem Gewand,
da ist das Sein dann doch kein gemeißelt Wort,
im bitterkalten Stein.